Wenn die Schulter schmerzt – Was über eine Schulterprothese zu wissen ist
Handgriffe, bei denen Sie den Arm über den Kopf heben, fallen Ihnen zunehmend schwer? Die Kraft schwindet und selbst das Anziehen eines T-Shirts oder Pullovers schmerzt in der Schulter? Die Schulter ist ein sehr komplexes Gelenk. Sie kontrolliert gemeinsam mit dem Ellenbogen die Armbewegungen und ermöglicht eine große Bewegungsfreiheit. Schulterschmerzen, zum Beispiel durch eine Arthrose, können diese Funktion stark einschränken. Wieder für mehr Beweglichkeit sorgen sowie die Schulterschmerzen lindern, kann eine Schulterprothese. Die Schulterspezialisten in der Sportklinik Hellersen implantieren pro Jahr rund 100 künstliche Schultergelenke. Mit ihrer langjährigen Erfahrung beraten Sie sie ausführlich, wann der Zeitpunkt für Sie persönlich für ein künstliches Gelenk gekommen ist.
Wann brauche ich eine Schulterprothese?
Zu den häufigsten Ursachen für Arthrose in der Schulter gehören Gelenkverschleiß (Alterungsprozess), Unfallfolgen von Oberarmkopfbrüchen oder auch Spätfolgen von Rotatorenmanschettenschäden (Rotatorenmanschetten-Defektarthropathie).
Unabhängig von der Ursache der Arthrose kommt es zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels an Oberarmkopf und Schulterpfanne. Dies hat eine Entzündungsreaktion mit Schmerzen in der Schulter und zunehmender Bewegungseinschränkung des befallenen Schultergelenkes zur Folge. Wenn die konservative Behandlung (entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente, Kortisonspritzen und Krankengymnastik) nicht zum gewünschten Erfolg führt, kann eine Schulter-OP in Betracht gezogen werden.
Kann das Schultergelenk erhalten bleiben?
Die operativen Möglichkeiten sind vielfältig und unter anderem davon abhängig, ob Schulterschmerzen oder Bewegungseinschränkung im Vordergrund stehen. Bei Bewegungseinschränkungen kann durch das Entfernen von überschüssigen Knochenanbauten und die Lösung der verdickten Gelenkkapsel Besserung erzielt und das eigene Gelenk erhalten bleiben. Stehen hingegen Schulterschmerzen im Vordergrund, ist ein künstlicher Gelenkersatz der Schulter zu bevorzugen.
In der Endoprothetik Hellersen stehen verschiedene Schulter-Endoprothesenmodelle zur Verfügung, aus denen unsere Schulterspezialisten das geeignete Modell für Sie auswählen. Es wird zwischen der anatomischen Schultertotalendoprothese und der inversen Schultertotalendoprothese unterschieden.
Schulterprothesen-Typen: Anatomischer Schultergelenkersatz
Voraussetzung für eine anatomische Schultertotalendoprothese ist eine intakte Rotatorenmanschette. Beim anatomischen Gelenkersatz werden die zerstörten Gelenkoberflächen entfernt. Der Oberarmkopf wird durch eine Halbkugel aus Metall und die Schulterblattpfanne durch eine Kunststoffpfanne ersetzt. In der Sportklinik Hellersen kommen hauptsächlich schaftfreie Schulterprothesen zum Einsatz. Der große Vorteil dieses Prothesendesigns: Es erlaubt sehr viel eigenen Knochen zu bewahren, wodurch sich die individuelle Anatomie jedes einzelnen Patienten sehr exakt wiederherstellen lässt.
Schulterprothesen-Typen: Umgekehrter Gelenkersatz (Inverse Schultertotalendoprothese)
rekonstruierbaren Knochenbrüchen des Oberarmkopfes oder bei Endoprothesen-Wechseloperationen zur Anwendung.
Beim umgekehrten Gelenkersatz werden Kugel und Pfanne vertauscht. Das heißt, die Metallkugel wird am Schulterblatt und die Pfanne am Oberarmkopf angebracht. Mithilfe des Kaputzenmuskels kann der Arm auch bei einer defekten Rotatorenmanschette wieder angehoben beziehungsweise abgespreizt werden.
Unser Ärzteteam
Dr. med. Kerstin Hengstmann
Geschäftsführende Leitende Oberärztin
Schulter-, Ellenbogen-, Kniechirurgie und Traumatologie
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Sekretariat Schulter-, Ellenbogen-, Kniechirurgie und Traumatologie
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