Rhizarthrose - die häufigste Form von Arthrose in der Hand

Druckschmerz, schmerzhafte Drehbewegungen, zum Beispiel beim Aufdrehen einer Flasche, oder der Kraftverlust beim Greifen – das sind typische Symptome einer Rhizarthrose. Mit der Zeit kann sich auch eine Fehlstellung des Daumens bilden. Eine eindeutige Ursache für eine Rhizarthrose ist bisher nicht bekannt, besonders häufig sind allerdings Frauen in den Wechseljahren betroffen. Übergewicht, übermäßige Belastung und genetisch bedingte Veranlagungen bedingen das Auftreten der Rhizarthrose zusätzlich. Häufig sind sogar beide Daumen von der Krankheit betroffen.  

Unseren Handspezialistinnen sind auf die hoch komplexen anatomischen Strukturen auf kleinstem Raum spezialisiert und helfen Ihnen, Ihre Hand wieder in Bewegung zu bringen. Filigrane Arbeit und sehr gewebeschonende Operationstechniken gehören zu ihrem Handwerk.  

Therapie bei Rhizarthrose

Die Wahl des Therapieverfahrens ist abhängig vom Stadium der Rhizarthrose und dem Zeitpunkt der Diagnose. Kann eine konservative Behandlung (Schmerzmittel, Schiene, Physiotherapie) die Schmerzen nicht mehr lindern, ist eine Operation an der Hand möglich.  

Trapezektomie bei Daumensattelgelenksarthrose 

Eine häufige Therapieform ist die Trapezektomie, also die Entfernung des Vieleckbeins. Die Entfernung dieses kleinen Gelenkes schafft Platz zwischen Handwurzel- und Mittelhandknochen und ermöglicht somit wieder eine schmerzfreie Beweglichkeit des Daumensattelgelenkes. Die entstandene Lücke kann mit verschiedenen Operationstechniken aufgefüllt werden.  

Neben der Trapezektomie hat sich die Implantation einer Daumensattelgelenksprothese bewährt, um den Daumenschmerz zu lindern. Durch diese Art von Fingergelenksprothese kann die Funktion des Daumens wieder vollständig hergestellt werden.  

Daumensattelgelenksprothese - so verläuft die Hand-OP

Bei der Implantation einer Daumensattelgelenksprothese werden zunächst die verschlissenen Gelenkflächen entfernt und die Endoprothese eingesetzt – ähnlich wie bei einer Hüftprothese, nur auf viel kleinerem Raum. Das Kunstgelenk besteht aus Metall und einem speziellen Kunststoff. Die Daumensattelgelenksprothese bewirkt eine Reduktion der Daumenschmerzen und eine vollständige Wiederherstellung der Beweglichkeit in alle Richtungen. Anders als bei der Trapezektomie bleibt auch die ursprüngliche Länge des Daumens erhalten. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass die Kraft nach der Operation deutlich schneller zurückkehrt.   

Die Implantation des Daumensattelgelenks wird in Regionalanästhesie mit einer Sedierung oder Vollnarkose durchgeführt. Das heißt, es kann auch nur der Arm betäubt werden. Mit einem zusätzlichen Schmerz-Katheter werden die Schmerzen während der OP minimiert und die Durchblutung sowie die Einheilung der Prothese verbessert. Verschiedene Implantatgrößen ermöglichen jedem Patienten den für ihn besten Gelenkersatz.  

Die Nachbehandlung bei einem künstlichen Daumensattelgelenk

Nach der Hand-OP wird der Daumen zunächst für die ersten beiden Wochen mit einer Orthese ruhiggestellt. Anschließend ist die Orthese für weitere vier Wochen nachts zu tragen. Die Spezialistinnen empfehlen in dieser Zeit Zugübungen sowie eine übermäßige Belastung zu vermeiden. Mit einem Eigentraining mit speziell dafür vorgesehenen Übungen können Sie jedoch bereits am Tag nach der Operation beginnen. Die Orthese können Sie für die Übungen abnehmen. Die Hand-Spezialistinnen klären Sie vor der Entlassung ausführlich auf. Ebenso erhalten Sie eine Verordnung für Physiotherapie. Hiernach erfolgen unterstützende Übungen durch die Krankengymnastik.  

Ein schrittweiser Kraftaufbau ist in der Regel nach vier bis sechs Wochen möglich. Nach etwa drei Monaten sollten Sie den Daumen wieder uneingeschränkt beanspruchen können.