Unter dem Motto „Deine Hand verdient Experten!“ findet am 1. März 2025 der „Tag der Hand“ statt. Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) widmet sich an diesem Aktionstag einem weit verbreiteten, aber häufig unterschätzten Thema: Ganglionzysten. Diese gutartigen, mit Flüssigkeit gefüllten Schwellungen an Händen und Handgelenken betreffen viele Menschen und werfen zahlreiche Fragen auf. Sind Ganglionzysten gefährlich? Was kann man dagegen tun? Tanja Czarnotta, Oberärztin für Handchirurgie an der Sportklinik Hellersen, schafft ein Bewusstsein für die Erkrankung und informiert über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Ganglionzysten, auch als „Überbeine“ bekannt, treten vor allem an Hand- und Fingergelenken auf. Sie variieren in ihrer Größe und können sich weich oder hart anfühlen. In einigen Fällen verschwinden sie von selbst, doch bei anhaltenden Beschwerden ist eine Behandlung ratsam. „Obwohl diese Zysten in den meisten Fällen harmlos sind, können sie dennoch schmerzhaft sein, die Beweglichkeit beeinträchtigen oder aus kosmetischen Gründen als unangenehm empfunden werden“, erklärt Tanja Czarnotta.
Bildunterzeile: Ganglionzysten sind oft harmlos, können aber Beschwerden verursachen. ©Shutterstock
Die genaue Ursache von Ganglionzysten ist noch nicht vollständig geklärt. Experten vermuten, dass wiederholte Belastungen, kleine Verletzungen an Sehnen und Gelenken oder eine Schwäche des Bindegewebes zur Entstehung beitragen. Besonders häufig treten Ganglien an der Beuge- oder Streckseite des Handgelenks sowie an den Fingergelenken auf. Zur Diagnose genügt häufig eine klinische Untersuchung. Dabei wird die Schwellung abgetastet, um ihre Konsistenz zu prüfen. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT können helfen, die Zyste genauer zu untersuchen und andere Erkrankungen auszuschließen. Wenn eine Punktion durchgeführt wird, füllt sich die Zyste rasch wieder.
Ob eine Behandlung notwendig ist, hängt von den individuellen Beschwerden ab. „In vielen Fällen reicht es aus, das Ganglion zu beobachten“, erklärt Tanja Czarnotta und ergänzt: „Doch sobald Schmerzen auftreten oder die Beweglichkeit erheblich eingeschränkt ist, sind gezielte Therapieansätze gefragt. Die effektivste Methode zur Behandlung ist ein minimalinvasiver operativer Eingriff, bei dem die Zyste samt ihrer Hülle entfernt wird.“ So reduziere diese Methode die Rückfallquote und ermöglicht eine schnelle Genesung. In bestimmten Fällen kann der Eingriff auch arthroskopisch durchgeführt werden, wodurch das umliegende Gewebe geschont wird. Nach der Operation sind belastungsfreie Übungen, angepasst an den Wundschmerz, möglich. Eine Ruhigstellung ist nicht notwendig.
Mit dem „Tag der Hand“ möchte die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie ein Bewusstsein für die Bedeutung der Handgesundheit schaffen und die Öffentlichkeit über wichtige Themen wie Ganglionzysten aufklären.
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Sarah Burghaus
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